Nutrias - Gelassene Sumpfbiber in unseren Gewässern


Die Nutrias oder auch Sumpfbiber kommen ursprünglich aus Südamerika und wurden von Pelztierzüchtern nach Europa eingeführt. Sie sind nicht mit den viel größeren Bibern verwandt. Ihr Schwanz ist unbehaart und rund, im Gegensatz zu dem abgeflachten Schwanz des Bibers.

Foto Bärbel Franzke
Foto Bärbel Franzke

Nutrias leben vor allem in schwach fließenden oder stehenden Gewässern an deren Rand sie in Röhren mit dem Eingang oberhalb der Wasseroberfläche leben. Die Nahrung besteht fast ausschließlich aus Pflanzen, aber auch Muscheln, Krebse oder Würmer werden schon mal verspeist. Sie fressen bis zu einem Viertel ihre Körpergewichtes am Tag. Die jungen Nutrias schwenken bereits nach wenigen Tagen von Milch auf pflanzliche Kost um.

 

Eine besondere Fähigkeit erlaubt Nutrias bis zu fünf Minuten lang zu tauchen: Sie können ihre Herzschlagfrequenz von ca. 200 Schlägen/Minute auf 4 Schläge absenken. Tauchen ist auch ihr typisches Verhalten bei Gefahr, sie verschwinden unter der Wasseroberfläche und  bleiben dann länger unter Wasser, so dass es schwierig ist, ihren Aufenthaltsort zu bestimmen.

Foto Achim Gehrke
Foto Achim Gehrke

 

Nutrias sind sehr verträglich anderen Tieren gegenüber, entweder lassen sie etwas Abstand, wenn sie beispielsweise von einem Schwan angefaucht werden, oder sie reagieren einfach gar nicht und machen weiter ihr Ding, meistens fressen oder ausruhen.

 

 

Hier begegnet eine Nutria nachts einem Luchs, macht einen Buckel, um größer zu wirken und frisst weiter. Das kann große Gelassenheit oder vorgespielte Gelassenheit sein, um die eigene Stärke zu demonstrieren. Der Luchs verschwindet nach einiger Zeit, die Nutria geht "buckelig" hinterher. Ich würde spekulieren, dass es mit zum Vorspielen der eigenen Stärke gehört. Um die Frage seriös beantworten zu können müssen wir die Nutria fragen.