Verhaltensänderungen beim Wild?


Foto Achim Gehrke
Foto Achim Gehrke

Häufig wird gesagt, durch die Wölfe würde das Wild viel schwieriger zu jagen sein, weil es vom Verhalten her heimlicher würde. Auf dieser Fläche oben, die insgesamt ein paar Hektar groß ist, sind insgesamt über 30 äsende Rothirsche und zwei Wildschweinrotten an den Waldrändern, dazu einige verteilte Rehe. Sie befindet sich im Zentrum eines Wolfterritoriums. Diese Szene sieht man nahezu täglich dort. Von Heimlichkeit keine Spur.

 

Hier zieht ein Wolf mitten durch äsende und liegende Rothirsche, solche Szenen konnte ich mehrmals beobachten. Manchmal zieht der Wolf kurz einen Sprint an, eher um die Hirsche zu testen. Diese sind meist alles andere als in Panik, bringen in wachsamer zügiger Flucht Distanz zwischen sich und den Wolf und fressen ruhig weiter. In den meisten Fällen gibt es keine ernsthaften Angriffe und auch keine große Aufregung auf der Äsungsfläche.

 

Eine Wildschweinrotte verschwand einmal blitzschnell auf ein Kommando der Bache hin in der naheliegenden Dickung, als die Fähe des örtlichen Wolfsrudels aus dem Wald auf die Fläche trat und stehen blieb. Die Wildschweine kamen kurze Zeit später wieder heraus und fraßen weiter, etwa 60Meter von der Wölfin entfernt, nun aber in neuer Ordnung, die Frischlinge geschützt.